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Nationaler Spitex-Tag

Luca Kuster ist mit Humor unterwegs.

Heute findet der nationale Spitex-Tag statt. Unter dem Motto: «Wir machen uns sichtbar» unternehmen die Mitarbeitenden der Spitex Linth aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel in der Pflege. Sie tragen im Moment ein leuchtendes Band am Arm um die Aufmerksamkeit auf ihre spannende Arbeit zu lenken. Zusätzlich senden verschiedene Mitarbeitende Videobotschaften via Social Media aus, in denen sie die Vorteile ihres Berufes hervorheben. Einer von ihnen ist Luca Kuster aus Kaltbrunn. Er absolviert bei der Spitex Linth die Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann HF. Warum der gelernte Maler in die Spitexbranche gewechselt hat, erzählt er im Interview.

Luca Kuster, was hat Sie bewegt, den Malerberuf zugunsten der Pflege an den Nagel zu hängen?

Luca Kuster: «Ich brauchte lange, um diesen Entschluss zu fassen. Denn ich hatte einen guten Job als Maler und attraktive Aufstiegschancen. Doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass es nicht das Richtige ist für mich. Ich war nicht erfüllt. Mir fehlte der Kontakt zu anderen Menschen. Da meine Mutter und meine Schwester schon lange bei der Spitex arbeiten, bekam ich viel von ihrem Berufsalltag mit. Ich dachte immer, das könnte mir auch gefallen, hatte aber lange nicht den Mut, alles dafür aufzugeben. Heute bin ich froh, dass ich es gewagt habe.»

Warum war die Entscheidung richtig?

Luca Kuster: «Bei der Pflege kann ich meine Stärken besser einbringen: Ich habe gute Menschenkenntnisse, es fällt mir leicht, mich auf andere Personen einzulassen. Zudem bin ich sehr humorvoll und lache gerne mit den Klientinnen und Klienten. Dass ich sie in ihrer Selbständigkeit unterstützen darf, gibt mir ein gutes Gefühl. Ich bekomme viel Wertschätzung und trage grosse Verantwortung.»

Pflegende sind überall gefragt, wieso haben Sie sich für die Spitex Linth entschieden?

Luca Kuster: «Der Beruf ist so vielseitig und abwechslungsreich. Manchmal pflege ich Menschen, die zwar ein kleines Gebrechen haben, aber noch sehr fit sind. Dann begleite ich schwer kranke Personen am Ende ihres Lebens. Jede Situation ist anders – nur schon von der Umgebung her, weil wir ja zu den Klientinnen und Klienten nach Hause gehen. Es ist wichtig, dass ich mich immer wieder anpassen kann. Und obwohl ich sehr selbständig arbeite, habe ich im Hintergrund jederzeit die Unterstützung des Teams. Wir können uns aufeinander verlassen, die Atmosphäre ist sehr familiär.»

Bei der Spitex und in der Pflege ganz allgemein arbeiten nur wenige Männer. Was braucht es, damit sich mehr dafür begeistern können?

Luca Kuster: «Ich kann es mir eigentlich nicht erklären. Am besten einfach einmal bei uns hereinschauen. Wer Menschen mag, pragmatisch ist und kreativ, wer gerne alleine unterwegs ist aber auch ein gutes Team schätzt, dem gefällt mein Job ganz bestimmt.»

Was war bisher Ihr eindrücklichstes Erlebnis?

Luca Kuster: «Ein Klient kam zum Sterben nach Hause. Ich durfte ihn bis am Schluss pflegen und war in engem Kontakt mit seiner Familie. Es war sehr schön zu sehen, wie alle einander unterstützt haben. Die ehrlichen Gespräche, die Ruhe im Haus, die ganze Stimmung – es hat mich sehr berührt. Obwohl es herausfordernd war, kam so viel zurück.»

Wie verarbeiten Sie solche Situationen?

Luca Kuster: «Ich werde natürlich eng begleitet von unserer Ausbildungsverantwortlichen Petra Arnold und von weiteren Personen im Team. Ich kann mit ihnen über alles reden und es so verarbeiten.

Kam es auch schon zu lustigen Begegnungen?

Luca Kuster: «Immer wieder. Erst kürzlich hat mir ein Haustier das Verbandszeug gestohlen. Es gab eine kurze Verfolgungsjagd durchs Haus.» (Lacht).

Die Spitex ist in der Schweiz eine unerlässliche Dienstleisterin im Gesundheitswesen. Sie beschäftigt über 59’000 Mitarbeitende in vielen verschiedenen Berufen – 85 davon bei der Spitex Linth. Die Arbeit der ambulanten Pflege wird immer komplexer und der Bedarf nimmt jährlich zu. Entsprechend wird mehr gut ausgebildetes Personal gebraucht. Damit auch in Zukunft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, bildet die Spitex Linth Fachpersonen Gesundheit EFZ und diplomierte Pflegefachpersonen HF aus. Es kann jederzeit ein Schnuppertag oder -Praktikum absolviert werden.

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